Dixi Typologie
In Deutschland gab es an die 200 Autofabriken bzw. Handschmieden, in denen große und teure Fahrzeuge gebaut wurden. Die Wirtschaftskrise in den 20er-Jahren führte dazu, dass die Produktion großer und teurer Autos unrentabel wurde und so der Wunsch nach kleinen, kostengünstigen Modellen stieg. Diesen Trend hatte man auch in Eisenach erkannt, es fehlte aber an entsprechenden Mitteln, um eine Fertigung kleiner Fahrzeuge zu entwickeln, die sich „der kleine Mann“ leisten konnte.
So kam man auf die Idee, eine Lizenz des erfolgreichen Austin seven in England zu erwerben.
Man kaufte zunächst 100 originale Fahrzeuge. Diese wurden zunächst verschiedenen Händlern und Kunden zur Erprobung übergeben. Man bestellte noch weitere 50 Automobile, die allerdings in Einzelteilen geliefert und in Eisenach zusammengebaut wurden. Allerdings gab es dabei einige Probleme, da sämtliche Konstruktionsunterlagen in metrische Maße umgezeichnet und gespiegelt werden mussten. Aber schon im September verließen die ersten Wagen das Eisenacher Werk.
Der Beginn dieser Modellreihe war auch gleichzeitig der Beginn der Fließbandfertigung ab Dezember 1927 in Eisenach.
Die Karossen bestanden aus Aluminiumblech und waren teilweise mit Kunstleder bezogen. Die Modellpalette reichte zunächst vom offenen Tourer, dem Sportzweisitzer bis hin zur Limousine, einem Coupé und Lieferwagen.
Doch 1928 konnten die vorhandenen Produktionskapazitäten nicht mehr voll ausgenutzt werden. Auch befanden sich fast 1.000 Stück dieser Wagen noch bei Händlern und in einem extra dafür eingerichteten Lager. Um die kleinen Dixi allerdings weiter zu verkaufen, nahm man zugleich drastische Preissenkungen von 2.500 RM auf 1.750 RM vor.
Man beschloss deshalb weiter, sich von der Gothaer Waggonfabrik zu trennen und nach einem zahlungskräftigen Interessenten für das Werk in Eisenach zu suchen.
Die Zusammenstellung der Bilder, Beschreibungen und Daten erfolgt auf der Grundlage des von Achim Klett erstellten Buches:
Dixi. Die Legende lebt.
Die Dixi-Interessengemeinschaft bedankt sich beim Autor, dass er sein über Jahre hinweg gesammeltes Material für diese Homepage zur Verfügung gestellt hat
DIXI 3/15 DA 1
Produktion 1927 / 30
Produktion einschließlich aller Typen 9 308 Fahrzeuge
Peis zwischen 1.990 (Coupé) und (3.200 RM) Limousine
BMW 3/15 DA 2
Produktionszeitraum von März 1929 – Februar 1932
Auf Anraten des BMW Großaktionärs Castiglioni kaufte die BMW AG München 1928 die Eisenacher DIXI Werke. Mit diesem Kauf gingen gleichzeitig alle Patente und Schutzrechte auf die BMW AG über. Eisenach wurde nun eine Zweigniederlassung des Münchener Stammwerkes. Mit dem Bau des nun als DA 2 bezeichneten Automobils gab es weniger technisches Änderungen, als vielmehr in Hinsicht auf eine neue Karosserie.
Es wurden in Berlin-Johannisthal bei der Firma Ambi-Budd in Anlehnung an die Rosengart Modelle aus Frankreich dazu die neuen Ganzstahlkarossen gefertigt. Rosengart hatte damals ebenfalls einen Lizenzvertrag mit Austin.
Dieser neue Wagen erfreute sich auf Grund seines günstigen Preises einer sehr großen Beliebtheit und lief ab 22. März 1929 in Berlin vom Band. Unter dem Slogan „Innen größer als außen“ wurde somit der DIXI zum BMW.
Der Tourer wurde allerdings nach wie vor in Eisenach, jetzt mit Ganzstahlkarosse und Kunstlederüberzug bespannt, gebaut. Die Modellpalette des DA 2 reichte vom Tourer (Phaeton), Limousine, Limousine mit Rolldach (Sonnenscheinlimousine), Sportzweisitzer, Kabriolett bis zum Eil – Lieferwagen. Durch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise stagnierte insgesamt der Absatz der Automobilindustrie. Darunter hatte man auch in Eisenach zu leiden. So versuchte man durch sogenannte verkaufsfördernde Maßnahmen bzw. Neukonstruktionen den Fahrzeugabsatz bzw. Verkauf zu fördern und zu verbessern.
BMW 3/15 DA 3
Wartburg Produktionszeitraum 1930 – 1931
Es entstand 1930 der BMW Wartburg DA 3, ein offener Zweisitzer, der sich in Kreisen sportlicher Fahrer großer Beliebtheit erfreute. Er erzielte bei Rennen und Zuverlässigkeitsfahrten in seiner Klasse sehr viele Erfolge und Preise. Doch für die breite Masse war er mit 3.100 RM einfach zu teuer.
BMW 3/15 DA 4
Produktionszeitraum 1931 – Februar 1932
Immer auf der Suche nach Verbesserungen des kleinen „BMW Dixi“ erschien im Jahre 1931 das letzte Modell dieser Baureihe, der DA 4. Bei seiner Einführung propagierte man damals hauptsächlich die neue Schwingachse und die geänderte Karosse. Zugunsten des Fahrgastraumes um 20 cm, wurde auf den bis dahin üblichen Kofferraum verzichtet. Auch wurde dem neuen Typ eine etwas reichlichere Ausstattung spendiert. Parallel zum DA 4 wurde weiterhin auch der DA 2 in geringen Stückzahlen bis Februar 1932 gebaut.